Bludenzer Tage: ein klassisches Festival für zeitgenössische Musik

Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik (BTZM)

Bludenz in Österreich bietet bereits seit 30 Jahren ein interessantes Festival zeitgemäßer Musik im klassischen Bereich an. Lange galt das Event als Insidertipp und wird nun immer größer. Es gab bereits mehrere Intendanten. Die Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik (BTMZ) sind international und breit aufgestellt. Inzwischen ist die Italienerin Clara Ianotta die künstlerische Leiterin und zeigt sich für das Programm verantwortlich. Sie legt den Schwerpunkt auf Kompositionen und Interpretation in höchster Qualität. Diese Musikveranstaltung für klassische Musik wird immer größer und bekommt mehr Beachtung.

Das Ziel der Veranstaltung liegt klar auf der Hand: Zeitgenössische, neue klassische Musik soll einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Mehrere Leiter wie Georg Friedrich Haas, Wolfram Schurig und Alexander Moosbrugger waren zuständig. Inzwischen wurden über 100 Uraufführungen abgehalten und dargestellt. Gern sollen demnächst in den folgenden Jahren noch mehr Zuhörer erscheinen. Sponsor ist im Übrigen die Ernst von Siemens Musikstiftung.

Das BTZM – eine interessante Veranstaltung mit Ausnahmecharakter

Wie wir alle wissen, ist zeitgenössische Musik, also sprich klassische Musik, nicht allzu populär und E-Musik, nicht massentauglich. Nichtsdestotrotz ist die Musikveranstaltung in Bludenz wie ein Fels in der Brandung. Die über 100 Uraufführungen sprechen für sich. Es gibt jedoch nicht nur ausschließlich musikalische Inszenierungen, sondern auch die Verbindung von Literatur, Theater und Videoinstallationen auf experimenteller Ebene. Als die Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik vom 15.11 – 18.11. 2018 stattfanden, war der jährliche Workshop von Carola Bauckholt und den Musikerinnen Eva Zöllner & Heather Roche besonders beliebt. Sechs ausgewählte Komponisten und Komponistinnen arbeiteten intensiv an einem Musikstück für Klarinette und Akkordeon, das unter großem Beifall des Publikums am 18.11.18 aufgeführt wurde.

2018 – dreißigjähriges Jubiläum für die Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik

Im November letzten Jahres feierten die Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik ihr 30-jähriges Bestehen. Anlässlich dieses runden Jubiläums erklärten sich die ehemaligen künstlerischen Leiter der Veranstaltungsreihe Georg Friedrich Haas, Wolfram Schurig und Alexander Moosbrugger bereit, neue und innovative Stücke zu komponieren. So konnte ein buntes, faszinierendes Programm gezeigt werden, das die neue Intendantin, die seit dem Jahr 2014 verantwortlich ist, zusammenstellte.

Das letztjährige Festival zeigte fünf Konzerte mit neun Uraufführungen. Es spielten unter anderem Carola Bauckholt, die Tutorin des internationalen Meisterklasse Wettkampfes 2018/19. Die Eröffnungsehre kam dem Streichquartett Quatuor Diotima aus Frankreich zugute, welches schon im Jahr 2014, unter der Leitung von Clara Iannotta den Auftakt gab. Es wurden unter anderem Georg Friedrich Haas und György Ligeti gespielt, als auch Malika Kashino.

Bludenzer Tage mit dem Ensemble Proton

Das zweite Konzert bestritt das Ensemble Proton Bern mit einem Stück von Alessandro Perini. Ein Werk von der Leiterin selbst wurde selbstverständlich gespielt, ebenso wie eine Premiere von Alexander Moosbrugger. Am dritten Tag stand die koreanische Künstlerin Okkyung Lee im Mittelpunkt des Geschehens und zeigte ihr Können sowie Ausnahmetalent.

Sie verzauberte die Zuhörer unter anderem mit neuen Klängen, Objekten, Bewegungen und natürlich ihrem Cello. Das Festival schloss mit zwei Konzerten, einmal von Carola Bauckholt und einmal mit dem Akkordeon-Klarinetten-Duo Eva Zöllner und Heather Roche, zwei Absolventinnen der Meisterklasse. Mit dem Posaunen-Duo Rage Thormbones endete das Spektakel.

Am 26.10.2023 werden die nächsten Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik stattfinden.